feldscheune im neuen Gewand - Bild Andi Wyss

Projekt Feldscheune Obertal - 2021

Die Feldschuene Obertal - auf Grund und Boden von Bubendorf - aber in Sichtweite des Ramschbrgs - wurde gemeinsam mit dem Naturschutzverein Bubendorf erneuert und aufgewertet.

Ursprung Ja- es ist sie tatsächlich - so sah sie vorher aus.

Abschlussbericht Feldscheune Obertal

Schleiereulen willkommen

Die Feldscheune ist fertig!

Zwischenbericht Feldscheune vom Mai 2021

Zwischenbericht Feldscheune als orig. pdf

Projektbeschrieb Feldscheune Obertal

Ausgangslage
An einer ordentlichen VNR-Vorstandssitzung wurde das Projekt diskutiert und einstimmig beschlossen, die nötigen Abklärungen anzugehen. An der Jahresversammlung 2020 wurde das Projekt Feldscheune und ihre Umgebung vom Vorstandsmitglied Markus Plattner vorgestellt und die weitere Bearbeitung erhielt grosse Zustimmung.
Im Grenzgebiet der Gemeinden Bubendorf und Ramlinsburg steht die alte Feldscheune, die im Baselbieter Feldscheunen-Inventar aufgeführt ist. Die sanierungsbedürftige Scheune ist im Besitz einer Erbengemeinschaft. Die grösste der vier Parzellen mit der Scheune liegt im Bubendörfer Bann, drei kleinere Parzellen, welche der gleichen Erbengemeinschaft gehören, liegen auf dem Gemeindegebiet von Ramlinsburg bzw. Hölstein. Da die Scheune auf dem Gemeindegebiet von Bubendorf steht, wurde Kontakt mit dem Naturschutzverein Bu-endorf (NVVB) aufgenommen. Der Präsident des NVVB stellte das Feldscheunen Projekt an der GV 2020 vor. Die NVVB-Mitglieder genehmigten das Vorhaben und die Ausgaben mit grossem Mehr.
Die Besitzer nutzen die Feldscheune nicht mehr, möchten sie aber erhalten. Sie haben den Wunsch, alle vier Parzellen ökologisch aufzuwerten, wodurch eine Fläche von ca.1ha für eine Vielzahl von spezialisierten (darunter auch seltenen) Lebewesen hergerichtet und erhalten werden kann. Es besteht die Möglichkeit, das gesamte Gebiet durch grössere und kleinere Strukturelemente wie Hecken, Ufergehölze, Stein-, Holzhaufen und die Feldscheune als grosses Strukturelement aufzuwerten. Das Vorhaben ist ein Förderprojekt für Biodiversität im intensiv genutzten Landwirtschaftsgebiet und damit besonders wertvoll. Gemäss Zonenvorschrift ist das Areal der Landwirtschaftszone mit überlagernder Schutzzone zugewiesen und im kantonalen Richtplan als Vorrang-gebiet Natur bezeichnet.
Anlässlich einer Begehung vor Ort sind mögliche Aufwertungsmassnahmen und Randbedingungen diskutiert worden. Den Grundeigentümern gefällt das Projekt und sie sind mit dessen Umsetzung einverstanden.
Finanziert werden soll das Projekt durch Gelder von Stiftungen und den beiden beteiligten Vereinen. Die Projektleitung liegt beim VNR, der in der Zwischenzeit bereits einige Vorarbeiten geleistet hat:
-    Es wurden Offerten eingeholt, um die Gesamtkosten des Projektes abschätzen zu können.
-    Es wurde ein Dossier erstellt, mit welchem Stiftungen um finanzielle Unterstützung angefragt werden kann. Zwei Zusagen für grössere Beträge sind bereits eingegangen.
-    Es wurden Eingaben gemacht, um die Scheune, die Hecke, das Ufergehölz und die extensive Böschung zur Vorderen Frenke in die Zonenplanung der jeweiligen Gemeinde einfliessen zu lassen und damit zu sichern.
Der VNR übernimmt mit Unterstützung des NVVB die Pflege bzw. organisiert die Pflegeeinsätze für die Natur-werte im engeren Umkreis der Feldscheune. In einer Vereinbarung und einem Pachtvertrag mit den Grundeigentümern werden die Zuständigkeiten etc. geregelt.   


Ziele:

  • Die Feldscheune soll saniert und im Zonenplan eingetragen werden. Es soll keine aktive Nutzung der Feldscheune stattfinden. Die Feldscheune soll als wichtiger Lebensraum für eine grosse Zahl von Lebewesen dienen. Für seltene Arten wie Schleiereulen, Fledermäuse, Marderartige wie Iltis und Hermelin sowie für viele weitere Kleintiere, sollen in und direkt um die Feldscheune Aufwertungsmassnahmen ausgeführt werden. Die Feldscheune soll das Landschaftsbild weiterhin aufwerten.
  • Die ostexponierte Böschung zwischen dem Ackerland wird mit einzelnen Strauchgruppen aufgewertet. Diese Böschung ist ebenfalls im Zonenplan zu sichern.
  • Der Uferbereich des Talbächlis soll nach den Sanierungsarbeiten durch die Abteilung des Wasserbau des Kantons wieder mit einheimischen Sträuchern und Bäumen bestockt werden. Diese Böschung ist im Zonenplan Ramlinsburg zu sichern.
  • Die ostexponierte Böschung zur Vorderen Frenke wird mit Kleinstrukturen aufgewertet und im Zonenplan der Gemeinden Bubendorf und Ramlinsburg gesichert.

 

Kosten

Die Gesamtkosten betragen ca. CHF 80`000.00, davon tragen die beiden am Projekt beteiligten Vereine je maximal CHF 10`000.00. Der Rest wird durch Gelder von Stiftungen finanziert, wobei bereits CHF 60`000.00 zu-gesichert wurden. Gehen genügend Stiftungsgelder ein oder werden genügend Eigenleistungen erbracht, kann der Anteil der Vereine entsprechend reduziert werden. Um die Investitionen zu sichern, wurde mit den Eigentümern ein Baurechtsvertrag über 20 Jahre abgeschlossen.
Antrag des Vorstandes
Der Vorstand des VNR beantragt der Versammlung die Zustimmung zu diesem Projekt und damit auch zum Kredit von CHF 10`000.00. Es bietet die seltene Chance, eine Fläche dieser Grösse aus Privatbesitz massiv aufzuwerten und durch den Abschluss eines Baurechtsvertrags auch langfristig für die Natur zu sichern. Gleichzeitig bietet dieser Vertrag auch einen Investitionsschutz.
Der Verein hat diesem Projekt an der GV vom 18. Februar 2021 zugestimmt.